Mentales Schlankheitstraining

Wie funktioniert die Diät?

Abnehmen beginnt im Kopf – Du kannst erst dann Abnehmen, wenn Du den Entschluss dazu fest gefasst hast. Solche und ähnliche Aussagen von Übergewichtigen bringen unbeteiligte Dritte oft dazu, voller Unverständnis zu reagieren, dabei haben sie doch so Recht damit! Was allerdings die Schöpfer der Abnehm-Methode Mentales Schlankheitstraining daraus gemacht haben, wird sogar von Ernährungsexperten mit Skepsis betrachtet.

Die Methode ist keine Diät in dem Sinne. Es geht weniger darum, das Essverhalten bewusst zu kontrollieren und nur eine bestimmte Kalorienzahl zu sich zu nehmen oder um eine andere bekannte Diätmethode, sondern um die Bildung mentaler Schwerpunkte und Assoziationen. So sollen Lebensmittel mit unangenehmen Assoziationen belegt werden, weil sie viel Fett enthalten oder aus anderen Gründen nicht in ein Abnehm-Programm passen. Andere Lebensmittel oder Mahlzeiten sollen mit angenehmen Empfindungen in Verbindung gebracht werden können, damit man dazu animiert wird, mehr davon zu essen oder zu trinken. So kommen zum Beispiel Braten mit Erbrochenem in mentale Verbindung und Mineralwasser mit einem erfrischenden Bachlauf bei 30 Grad Hitze.

Mentales Schlankheitstraining ist somit eine Beeinflussung des Unterbewusstseins mit dem Ziel, die veränderten Empfindungen für ein spezielles Essverhalten zu benutzen. Lebensmittel, die nach dem mentalen Training Ekel auslösen, werden eine absolute Ablehnung erfahren, während solche Lebensmittel verstärkt konsumiert werden, die mit angenehmen Empfindungen in Verbindung gebracht werden. Die Beeinflussung der unbewusst gesteuerten mentalen Assoziationen wurde bereits vor ihrer Verwendung als Abnehm-Methode verwendet und zwar zur Raucherentwöhnung. Man konnte damit einige Erfolge vorweisen und so lag der nächste Schritt nahe, die eigenen mentalen Kräfte auch zum Abgewöhnen von Essen zu verwenden. So radikal, wie das klingt, erscheinen auch einzelne Sequenzen der Methode, denn wenn sich eklige Vorstellungen zu Lebensmitteln gesellen sollen, ist das alles andere, als angenehm.

Vorteile

Zuerst die gute Nachricht: Es gibt keine Beschränkung im Sinne von Kalorienzählen oder Abwiegen. Hungern muss niemand, denn das, was man essen will, darf man auch zu sich nehmen und zwar in unbeschränkter Menge. Mentales Schlankheitstraining macht im Gegensatz zu vielen anderen Diätmethoden den Zusammenhang zwischen Frust und Essen deutlich und zeigt Wege, Frustessen umgehen zu können. Das Bewusstsein wird in eine Richtung gelenkt, in der Abnehmen, Schlanksein und Gesundsein in einen direkten Zusammenhang gebracht werden. Damit wird die Motivation zu einem gesünderen Leben geweckt.

Nachteile

Es werden weder Kenntnisse über ein gesundes Essverhalten vermittelt, noch wird auf die gesunde Wirkung von Bewegung eingegangen. Mentales Schlankheitstraining vermittelt Ekel und Abscheu in Verbindung mit bestimmten Nahrungsmitteln. Die Assoziationen sind mit Absicht so heftig gewählt, dass der Betreffende auch tatsächlich solche Lebensmittel meidet, die bei ihm Ekelgefühle auslösen. Essen mit Ekel in Verbindung zu bringen, wird andernorts als Krankheit erkannt und behandelt und es erscheint befremdlich, dass diese Art von mentaler Beeinflussung hier richtig sein soll. Wer sich dennoch darauf einlässt, benötigt therapeutische Unterstützung, um zu lernen, wie die Psyche in die gewünschte Richtung beeinflusst werden kann.

Fazit

Mentales Schlankheitstraining vermittelt kein Bewusstsein für gesunde Ernährung und einer ebensolchen Lebensweise. Als Diätmethode ist sie nicht geeignet, da sich nur dann Erfolge einstellen, wenn die Psyche durch das Training manipuliert werden konnte. Für Menschen mit einem krankhaft beeinflussten Essverhalten kann das Mentale Schlankheitstraining sogar schädlich sein.